Am 26. Mai war es wieder einmal so weit: im Tropical Islands fand das Brandenburg-Finale der Sparkassen Fairplay Soccer-Tour statt. Über 170 Mannschaften kämpften um die Finalteilnahme auf Rügen – ein neuer Rekord! Tropical Islands ist bereits seit einigen Jahren Austragungsort für das Landesfinale. „Bei der Soccer Tour geht es vor allem darum, junge Menschen zusammenzubringen, ein faires Miteinander und die gegenseitige Wertschätzung zu vermitteln“, sagt Mitorganisator und Gründungsmitglied der Deutschen Soccer Liga, René Tretschok.
Seit 2010 gibt es die Sparkassen Soccer Tour in mehreren Bundesländern. „Integration durch Sport“ ist eines der Hauptthemen. „Menschen möchten gern Teil einer Gemeinschaft sein, völlig unabhängig von soziodemografischen Faktoren. Vereine, auch Sportvereine, sind der Motor der Integration“ fasst der ehemalige Bundesliga-Profi zusammen. Solche Projekte funktionieren nur mit der Beteiligung starker Partner. Wir sind deshalb sehr dankbar, dass wir das Brandenburg-Final hier im Tropical Islands austragen können.“
Für viele Kinder und Jugendliche sei es einer der Höhepunkte des Tages, nach dem Turnier in die Tropen gehen zu können. Dazu schlossen Tropical Islands und die Deutsche Soccer Liga einen Pakt: Alle angemeldeten Spieler sowie eine Begleitperson pro Team erhielten Eintritt in die Tropen sowie ein Mittagessen für lediglich 15 Euro.
Bereits seit 1995 ist René Tretschok im Bereich der Nachwuchsförderung tätig. Er gründete eine Fußballschule, veranstaltete Fußball-Camps. Mit dem Ende seiner Spieler-Karriere im Jahr 2003 wechselte er sehr erfolgreich auf die Trainerbank des Hertha BSC und verhalf der U19-Auswahl zu sportlichen Erfolgen. Tretschok förderte junge Talente, die es sogar bis in die Fußballnationalmannschaft schafften. „Irgendwann kam jedoch der Punkt, an dem ich mich entscheiden musste zwischen der Tätigkeit als Trainer im Profi-Fußball und den bis dahin ehrenamtlichen Tätigkeiten für die Deutsche Soccer Liga“, erinnert sich der damalige Herthaner. Er entschied sich gegen den leistungsorientierten Profi-Sport und für das soziale Engagement. „Es war mir eine Herzensangelegenheit, diese Projekte voranzutreiben. Das Interesse regionaler Sportvereine, Schulen etc. wird immer größer. Allein in diesem Jahr haben wir sicherlich mehr als 20.000 Teilnehmer/Innen erreicht, die die von uns vorgelebten Werte und das Bewusstsein für ein anständiges Miteinander multiplizieren“ resümiert Tretschok. In den vergangenen Jahren seien besonders viele Mädchen-Teams dazugekommen.
Tipps vom Profi gibt es übrigens keine „Streetsoccer, das Spiel vier gegen vier, funktioniert ganz anders. Unsere besonderen Fairplay-Regeln belohnen darüber hinaus Mannschaften, die sich nicht zwangsläufig durch guttrainierte Spieler hervorheben, sondern durch ein faires Miteinander, sagt Tretschok.